Januar 31, 2022
Manchmal passiert es eben doch: Das gute Brot wurde einfach vergessen und ist nun hart und trocken geworden. Gerade bei Brot ist die Planung ja auch wirklich schwierig - es sollte doch immer im Haus sein, darf bitte nicht ausgehen und frisches schmeckt einfach am allerbesten. Hin und wieder bleiben da eben ein oder zwei Scheiben übrig ...
Damit altes Toastbrot, Vollkornbrot oder Sonntagsbrötchen ganz sicher nicht im Müll landen, findet ihr hier ein paar Ideen, wie ihr altes Brot verwerten könnt. Das ist nicht nur ne ganze Menge - einiges ist so lecker, dass ihr vielleicht in Zukunft mal absichtlich Brot einen Tag zu lange liegen lasst. Hier kommen unsere Ideen und Rezepte:
Knusprig gebackene Brotstücken pimpen jeden Salat - oder jede Suppe! Altes Brot ist für Croûtons perfekt geeignet ... es ist ja ohnehin schon auf dem Weg zu superknusprig. Für Croûtons das alte Brot einfach zuerst in Scheiben, dann in Würfel schneiden und langsam in einer Pfanne in Olivenöl oder Butter anrösten. Je nach Gericht könnt zu den Croûtons noch eine angedrückte Knoblauchzehe oder ein paar Kräuter geben. Gewürze bitte erst zum Schluss dazugeben, damit sie nicht verbrennen. Vor dem Servieren das knusprige Brot etwas salzen, über Salat oder Suppe streuen und losknuspern.
Alt gewordenes Brot eignet auch auch perfekt, um selbst Semmelbrösel oder Paniermehl herzustellen. Dazu solltet ihr das Brot oder die Brötchen wirklich gut durchtrocknen lassen (am besten in einer Papiertüte). Es lohnt sich übrigens auch, Brotreste über mehrere Wochen zu sammeln - härter als hart wird es ohnehin nicht mehr. Wenn ihr dann genug Brot zusammen habt, kommt alles auf einmal in den Mixer und wird zu feinen Bröseln gemixt. Je nach Leistung des Mixers solltet ihr das Brot vorher in grobe Stücke schneiden. Dann die selbstgemachten Semmelbrösel bzw. das Paniermehl in einen Vorratsbehälter füllen und trocken aufbewahren. Es hält sich in etwa 6 Monate - das hängt etwas von der Brotsorte ab, Vollkornbrot wird aufgrund des enthaltenen Öls etwas schneller ranzig. Ein heißer Tipp: Vor dem Panieren des nächsten Schnitzels das Paniermehl noch schnell mit ein paar Gewürzen aufpeppen.
Früher war das ja eher ein Arme-Leute-Essen ... aber gerade für altes Toastbrot oder übrig gebliebene Sonntagsbrötchen sind arme Ritter eine tolle Verwertung. Und so einfach in der Zubereitung: Je nach Menge 1-2 Eier in einem flachen Teller verquirlen. Das alte Brot in Scheiben hineinlegen, wenden und die komplette Eimasse aufsaugen lassen. Dann das Brot in etwas Öl oder Butter von beiden Seiten in einer Pfanne knusprig braten. Arme Ritter schmecken süß mit Apfelmus, Zimt-Zucker oder Honig - oder herzhaft mit Käse und Co zu Salat. Lecker!
Suppe mit altem Brot gehörte schon bei Oma und Opa zum Standard und ist ein weit verbreitetes Rezept in ganz Europa - da hat jedes Land seine eigene Zubereitung. In Portugal etwa ist die Açorda ein super beliebtes Gericht - wichtigste Zutat neben Brot ist Knoblauch. In der italienischen Zuppa Pavese dagegen darf ein pochiertes Ei nicht fehlen. Wer Lust auf Brotsuppe hat, hier die basic Zubereitung: Eine Zwiebel in Würfeln anschwitzen, eine schöne Brühe draufgeben und das restliche Gemüse aus dem Kühlschrank darin kochen. Anschließend das alte Brot in Scheiben schneiden, in einen tiefen Teller legen und mit der Brühe übergießen. Wenn das Brot ordentlich durchgeweicht ist, könnt ihr die Brotsuppe loslöffeln. Guten Appetit und liebe Grüße an Oma!
Für Brotauflauf nehme ihr euer altes Brot und schneidet es in Scheiben. Die kommen dann in eine Auflaufform und werden mit einer Mischung aus Ei und Milch (oder für Kenner: Sahne) übergossen. Für herzhaften Brotauflauf probiert doch mal Tomatenwürfel zwischen den einzelnen Scheiben Brot, oder verfeinert die Mischung mit Kräutern wie Schnittlauch oder Petersilie, Salz und Pfeffer. Und ganz wichtig: dick Käse oben drauf. Für süßen Brotauflauf könnt ihr die Ei-Mischung mit Zucker oder Honig abschmecken und etwas Obst zwischen die Brotscheiben streuen (fein sind TK-Beeren!). Dann ab in den Ofen und backen, bis die Eimasse stockt. Altes Brot war selten so lecker …
Übrigens, mit der richtigen Aufbewahrung bleibt Brot länger frisch: Am besten wickelt ihr es in ein Stofftuch oder bewahrt es in einem Brotkasten auf. So bleibt die Feuchtigkeit möglichst lange im Brot und ihr könnt es auch nach ein paar Tagen noch gut essen. Den Brotkasten immer mal wieder mit Essigessenz auswischen, um Schimmelbildung vorzubeugen. Toastbrot könnt ihr außerdem super einfrieren und dann einfach nach Bedarf scheibenweise im Toaster auftauen.
Was ihr mit altem Brot bitte auf keinen Fall tun solltet: Freilebende Tiere füttern. Vor allem für Enten, Vögel oder Fische im Park um die Ecke ist dieser Snack keine gute Idee. Brot ist viel zu salzig für die Tiere, außerdem quillt es im Wasser auf, sodass die Tiere ersticken können. Darüber hinaus bringt ihr das Ökosystem in Ungleichgewicht, denn Enten & Co. sollten sich besser um Insekten und Schnecken in ihrem Lebensraum kümmern.
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